Die Stifterin

Die Studienstiftung für Buddhismus (anfangs „Studienstiftung für Tibetischen Buddhismus“) wurde 1987 von der Hamburger Kauffrau Gabriele Küstermann errichtet und am 2. August 1988 von der Freien und Hansestadt Hamburg als rechtsfähige Stiftung genehmigt.

Gabriele Küstermann wurde 1935 als Tochter deutscher Eltern in Guatemala geboren. Sie verdiente ihren Lebensunterhalt im Rohkaffee-Handel des Familienunternehmens. 1985 lernte sie Geshe Thubten Ngawang vom Tibetischen Zentrum Hamburg kennen und absolvierte dort den ersten Lehrgang des siebenjährigen „Systematischen Studiums des Buddhismus“. Sie war lange Jahre im Vorstand des Tibetischen Zentrums und zeitweise auch Vorstandsmitglied und Repräsentantin der Frauenvereinigung Sakyadhita International. Sie unterstützte Sakyadhita International seit deren Gründung 1987 und engagierte sich ebenfalls sehr für Sakyadhita Sri Lanka und die Ordination singhalesischer, tibetischer und deutscher Frauen. Sie ist Mitinitiatorin des Netzwerks buddhistischer Frauen in Europa und der dazugehörigen Website.

Stiftungsgründung

Die Gründung der Stiftung entsprang ihrem Wunsch, Aufgaben des Vereins Tibetisches Zentrum e.V., der 1977 unter der Schirmherrschaft S. H. des 14. Dalai Lama in Hamburg ins Leben gerufen wurde, einerseits schwerpunktartig und langfristig auf dem Gebiet der Vermittlung buddhistischer Grundlagen durch qualifizierte Übersetzungen in die deutsche Sprache zu unterstützen. Andererseits bestand der Wunsch, die Errichtung des Bhiksuni Ordens (Orden vollordinierter buddhistischer Nonnen) in Deutschland sowie den Fortbestand der Mönchs- und Nonnenorden in tibetischer Tradition zu fördern. Die Gründung der Stiftung sollte auch Ausdruck des Dankes an Geshe Thubten Ngawang (1932-2003) sein, der durch sein gütiges Beispiel, sein Wissen und durch seine Lehrtätigkeit die Basis für die Stiftung gelegt hat.

Das Tibetische Zentrum verfolgt seine Ziele mittlerweile aus eigener Kraft, so dass sich die Stiftung nunmehr den in ihrer Satzung festgelegten Stiftungszwecken traditionsübergreifend widmen kann. Dies wurde nach außen im Jahre 2005 verdeutlicht durch Umbenennung in „Studienstiftung für Buddhismus“.

Frau Küstermann hat sich im April 2015 im Alter von 80 Jahren aus der aktiven Vorstandsarbeit der Studienstiftung für Buddhismus zurückgezogen. Sie lebt heute in Berlin.